Liebe Mama!
Mit den Photoerinnerungen wird es in diesem Jahr noch nichts. Aber bei anderer Gelegenheit kam eine sehr nette Erinnerung an Dich wieder hervor. Aus dem Küchenschrank zog ich einen tiefen Teller heraus – offensichtlich für den Alltagsgebrauch und im End-Siebzigerjahre- Design. Den hattest Du mir (natürlich neben anderen Dingen an „Basisausrüstung“) zu meiner Abreise ins ferne Würzburg, in einen der beiden Koffer gepackt. Es war einfach nett, wieder einmal an die Zeit meines Studienbeginns zu denken. Auch wie Du mir am Tag der Abreise noch einen Verpflegungspack machen wolltest, der wohl für mehrere Tage gereicht hätte! Aber es war ja wirklich nur lieb gemeint: nicht das der Junge auf der langen Zugfahrt (4,5 Stunden; den ICE gab es da noch nicht) Gefahr läuft, zu verhungern! Im September diesen Jahres sind es dann schon 44 Jahre her – aber diese Erinnerung bleibt natürlich. Noch eine ganze Weile gingen mir einzelne Teile an diese Zeit durch den Kopf, so daß ich immer wieder innerlich grinsen musste.
Dein Michael